Zum Nachlesen: erster Teil hier und zweiter Teil hier.
Heute steht ein Ausflug ans Meer auf dem Programm: wir wollen nach Noli am Golf von Genua.
Wir wählen die Route über Dogliani zur Autobahn nach Savona.
Noli ist schon recht gefüllt mit Touris, wir finden mit Mühe endlich einen Parkplatz. Am Strand trinken wir als erstes einen Kaffee und schauen uns um, wo eventuell Hunde erlaubt sind.
Spiaggia pubblica in Noli
Jetzt kommt die grosse Enttäuschung: Hunde sind nicht erlaubt am Strand, ich bin da ja ein grosser Spiesser und getraue mich kaum, ihn mitzunehmen. Ein alter Fischer gibt mir dann den Rat, ich solle einfach auf naiv machen und sagen, dass wir nur „a passaggio“ seien.
Gut schweizerischer Kompromiss: Roco darf mit, muss dann auf dem Frottéetuch sitzen bleiben und fängt an zu heulen, als Gaston ins Meer geht.
Die Italiener finden Roco genial und niemand reklamiert. Nur leider getraue ich mich nicht, ihn mit ins Wasser zu nehmen.
Roco bekommt dann eine Dusche und wir gehen ins alte Städtchen, ein Spaziergang lohnt sich.
Die guten Restaurants (falls es die hier gibt!) sind schon alle zu und wir landen im Purgatorio (ich glaube, das heisst wirklich so): eine industrielle Pizza, der Schnittsalat aus der Plastiktüte, dazu ein Chardonnay frizzante – das passt. Einzig der Kaffee ist wirklich gut.
Das Städtchen Noli
Wir fahren wieder zurück, es ist verdammt heiss, zwischen 32 und 35° C! Ich bin froh, als wir endlich im Grillo sind.
Am Abend essen wir kalt und in trauter Zweisamkeit: Melone und Rohschinken, Tomate und Mozzarella mit Basilikum, Trauben und frisches Brot. Herrlich, was will man mehr.
Ich offeriere heute eine Flasche Nebbiolo, die besonders Gaston gefällt:
Simone Scaletta in Manzoni di Monforte d’Alba
Und schon steht die Rückreise an: gerne wäre ich noch geblieben, hätte vielleicht das eine oder andere Weingut besucht, mehr von den lokalen Spezialitäten gekostet.
Ein paar Delikatessen nehme ich mit nach Basel: Tajarin (dünne Nudeln, die mit viel Eier gemacht werden), ligurisches Olivenöl, Sardellen (die werden gerne in der piemontesischen Küche verwendet) und Cugna (die gelungene Mischung von Confiture und Sauce). Und wie immer habe ich noch zwei Flaschen flüssiger Marseiller Seife gekauft!
Ein letzter Spaziergang mit Roco und Lucky, ich mache noch ein paar Fotos, vor allem von den Reben.
Die Reben
Jetzt fehlt nur noch der Wein und den holen wir auf der Azienda agricola Stra in Novello bei Maresa, die uns herzlich begrüsst und uns mit Kaffee und Biscuits verwöhnt.
Dann wird es Zeit, sich zu verabschieden von dieser schönen Gegend mit seinen Weinen, kulinarischen Delikatessen und unseren freundlichen Gastgebern Regula und Gilbert.
Piemont: ich komme wieder!