Typisch baslerisches Weihnachtsgebäck

Aenisgutzi: Zweiter Teil

Barbara Basel 4 Comments

 

 

Den ersten Teil (inklusive Rezept) von gestern findet Ihr hier.

 

Auswallen und Ausstechen
Gestern habe ich den (gekühlten) Teig weiter verarbeitet und damit viel Spass und einige Aha-Erlebnissse gehabt.

Als Erstes habe ich den Teig auf Grund gesetzt:

 

grounded

So nicht!

 

Aha Nr. 1: Die Oberfläche immer leicht bemehlen.

 

Die Silikondinger sind auch nicht das Gelbe vom Ei, weniger ist manchmal mehr.

Meine Mutter hatte ein grosses Holzbrett, das unter den Küchentisch eingeschoben werden konnte. Es wurde nur zum Backen verwendet.

Teig auf Granitoberflaeche

Ausgewallter Teig

 

Aha Nr. 2: Eine Steinoberfläche ist optimal, auch hier bemehlen nicht vergessen.

 

Sterne Herzen Schmetterlinge

Gar nicht so übel

 

Aha Nr. 3: Der Teig bleibt gerne an der Gutziform kleben, also immer wieder bemehlen und Teigresten entfernen.

 

Am Ende hatte ich zwei Bleche belegt mit mehr oder weniger sauber ausgestochenen Herzen, Schmetterlingen und Sternen. Damit konnte ich gleich mein zweites Experiment starten:

 

Reifezeit
Manche empfehlen das Übernachten in einem kühlen Raum, manche in einem warmen. Einig sind sich bloss Alle, dass es keinen Durchzug erträgt.

Also kam ein Blech in den kühlen Wintergarten und das andere ruhte im warmen Zimmer.

Warten, warten, warten … Die 24 Stunden Wartezeit habe ich mit Besinnlichem und viel Essen und Trinken am Heiligabend überbrückt.

 

Weihnachtsbaum

Besinnliches

Apfel im Blaetterteig mit Safranjoghurt

Dessert: Apfel im Blätterteigmantel mit Safran-Kardamom-Pistazien-Joghurt

 

Backen
Ofen auf 150°C Unterhitze vorgeheizt und rein mit dem ersten Blech, dem warmen.

Das Resultat:

 

Stern auf dem Ruecken

Naja, es könnte besser sein!

Die Spannung steigt: was wird wohl aus dem kühlen Blech werden:
Zweites Blech

Die Herzpyramide

 

Aha Nr. 4: Es kommen Kindheitserinnerungen hoch, wie meine Mutter uns immer ermahnte, exakt zu arbeiten und den Teig gleichmässig auszuwallen.

 

Ein grosses Dankeschön an meine Mutter, die mir so viele wertvolle Sachen (nicht nur über das Kochen und Backen) beigebracht hat und mein ergebenster Dank an Gaston, der mich ermunterte, das Experiment zu wagen.

 

So, das wär’s für heute und nun wünsche ich Euch schöne Weihnachten und frohes Backen!

 

 

Comments 4

  1. RobertSprenger Hallo Robert, so ist es! Und das obwohl besagtes Basler Kochbuch, die Fülscher und viele andere die warme Lagerung empfehlen. Ich erinnere mich auch, dass meine Mutter die Aenisgutzi immer im kühleren Schlafzimmer «reifen» liess.  Das nächste Mal werde ich es dann auch mit einem bebutterten Blech probieren, Tip von Dir und Gaston.

    Eigentlich hätte das den dritten Teil der Aenisgutzi Geschichte geben sollen, somit habe ich heute einen freien Tag und wünsche Dir nun besinnliche und kochfreudige Tage.

  2. Danke, bei warmer Lagerung werden sie zudem rasch hart . In Basel hat die Migros am Claraplatz  die schönsten Fuessli. Weiss leider nicht, wie die das hinbekommen. Auch Dir wünsche ich ein gutes neues Jahr !

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert